Geschichte

Die Anfänge (1923 – 1931)

Die Wohnbau Hausruckviertel (früher GWG Attnang-Puchheim) wurde in den politisch und wirtschaftlich bewegten Jahren nach dem Ersten Weltkrieg am 25. Jänner 1923 in Attnang-Puchheim gegründet. Unter selbstlosem Einsatz begann der langjährige Obmann und spätere Ehrenobmann Alois Wagner mit einigen engagierten Männern und Freunden die Wohnungsnot zu bekämpfen. Bereits ein Jahr nach Gründung wurde das erste Wohnhaus mit 13 Wohnungen, das sogenannte „Hunderterhaus“, in der Puchheimer Straße 16, 4800 Attnang-Puchheim errichtet.

„Hunderterhaus“ – Puchheimer Straße 16, 4800 Attnang-Puchheim

Nach dem geglückten Start in den Goldenen Zwanziger Jahren begann die Genossenschaft mit Beharrlichkeit weitere Häuser zu errichten und sorgte für die Anschaffung der notwendigen Grundreserven. Bis zum Jahr 1931 wurden unter großen Anstrengungen und Erschwernissen zehn Wohnhäuser mit 117 Wohnungen errichtet.


Weltwirtschaftskrise und Zweiter Weltkrieg (1929 – 1945)

Die im Jahr 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise und der ihr nachfolgende Zweite Weltkrieg brachten den Wohnungsbau in Attnang-Puchheim zum Erliegen. Am 21. April 1945 griffen dreihundert überwiegend amerikanische Flugzeuge Attnang-Puchheim an und warfen insgesamt 2.338 Bomben mit einem Gesamtgewicht von 639 Tonnen ab. Dabei wurde der Bahnhof mit seinen Einrichtungen und die Ortsteile Neu- und Alt-Attnang zum Großteil zerstört. Nach diesem ungeheuren Angriff, bei dem mehr als 50 Prozent aller Häuser zerstört oder beschädigt wurden, war es wiederum die GWG Attnang-Puchheim, die neue Wohnhäuser errichtete und vor allem bemüht war, die Kriegsschäden der in Mitleidenschaft gezogenen Häuser so rasch als möglich zu beseitigen.


Nachkriegszeit und Aufschwung (1946 – 1989)

Schon im Jahr 1947 wurde der Neubau von Wohnungen fortgesetzt. Es entstand die Doppelhaussiedlung I in der Ortschaft Niederstraß. In weiterer Folge wurden Wohnhausanlagen in der Ahbergstraße, Baugenossenschaftsstraße, Brucknerstraße und der Straße des 21. April errichtet. Seit 1975 befindet sich unsere Betriebsadresse in der Straße des 21. April 3.

Die „Allgemeine gemeinnützige Bau-, Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft Frankenmarkt registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung“ mit Sitz in Frankenmarkt wurde im Jahr 1958 in die GWG Attnang-Puchheim eingegliedert. Zum gleichen Zeitpunkt wurde die Doppelhaussiedlung II ebenfalls in der Ortschaft Niederstraß errichtet. Es folgten die Wohnhäuser Haydnstraße 20, die Wohnhausanlage in der Bahnhofstraße sowie ein Wohnhaus in der Ortschaft Oberstraß.

Die 1970er und 1980er Jahre waren geprägt durch den Bau von über 100 Eigentumswohnungen und zweier Reihenhaussiedlungen mit insgesamt 50 Reihenhäusern in Attnang-Puchheim.

Im Jahr 1989 erwarb die GWG Attnang-Puchheim von der damaligen Marktgemeinde Attnang-Puchheim sämtliche Gemeindewohnungen und gliederte diese in ihre Verwaltung ein.


Bauboom der 1990er Jahre (1990 – 2000)

Mit Beginn der 1990er Jahre setzte ein durch das Land Oberösterreich initiierter Bauboom ein, der es der Genossenschaft ermöglichte über 400 neue Wohnungen in Attnang-Puchheim zu schaffen. Darunter befand sich unter anderem der imposante Bau, der den „Alten Meierhof“ ersetzte.

Seit Mitte der 1990er Jahre widmete sich die GWG Attnang-Puchheim auch der Schaffung von Wohnraum in weiteren Gemeinden des Hausruckviertels. Zu den ersten Gemeinden außerhalb Attnang-Puchheims, in denen die GWG Attnang-Puchheim Wohnungen errichtete und verwaltete, zählten Vöcklamarkt und Frankenmarkt. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, wurde am 29.06.1998 mittels Generalversammlungsbeschluss die Umbenennung in Wohnbau Hausruckviertel beschlossen.


Die jüngere Geschichte (2001 – Heute)

Seit Beginn des neuen Jahrtausends hat die Wohnbau Hausruckviertel ihre Bemühungen, auch in anderen Gemeinden Wohnraum zu schaffen, weiter intensiviert. Die Wohnbau Hausruckviertel ist stolz darauf derzeit in Attnang-Puchheim, Bachmanning, Fraham (Eferding), Frankenmarkt, Hohenzell, Neukirchen an der Vöckla (Zipf), Neukirchen bei Lambach, Oberndorf bei Schwanenstadt, Ohlsdorf, Rüstorf bei Schwanenstadt, Scharten, Ungenach und Vöcklamarkt vertreten zu sein.

Durch eine vorausschauende Grundstückspolitik war es immer möglich in den verschiedensten Gemeinden leistbare Wohnungen in guter Wohnqualität zu schaffen.

In den letzten Jahren steht neben der Schaffung von neuem Wohnraum auch die zeitgemäße und nachhaltige Sanierung des älteren Wohnungsbestandes, als zentraler Punkt der Bemühungen der Wohnbau Hausruckviertel, im Vordergrund.

Als bedeutender Faktor für die heimische Wirtschaft und Auftraggeber in der Region verwaltet die Wohnbau Hausruckviertel per 31. Dezember 2018 insgesamt 3.108 Einheiten, davon 1.551 Wohnungen, 32 Geschäftslokale und 1.525 sonstige Einheiten.